Reflektieren und Ziele setzen in 6 Schritten
Positiv und mit voller Energie in das neue Jahr starten
Dieses Jahr aber wirklich!
Jeder von uns hat sich doch schon einmal Jahresvorsätze gemacht. Mal erfolgreicher – mal weniger.
In diesem Beitrag möchte ich dir meine Fragestellungen und Herangehensweise zeigen, mit der ich mich und mein Leben immer mal wieder reflektiere und mir neue Ziele setze.
Das kann man auch ganz unabhängig von einem Jahreswechsel mal machen 😊
Warum sich eigentlich Ziele setzen?
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen.
Ich setze mir Ziele, um mich weiterzuentwickeln persönlich und beruflich. Ich möchte aus meinem Leben das Beste aus mir herausholen. Jeden Tag ein bisschen glücklicher, positiver und zufriedener mit mir sein und auch jeden Tag etwas Neues dazulernen.
Es gibt im Internet tausende Varianten, Vorgehensweisen, Fragestellungen, um seine Ziele zu definieren.
Ich möchte dir hier meine Herangehensweise vorstellen. Vielleicht macht diese auch für dich Sinn oder die Schritte inspirieren dich, deine eigene Herangehensweise zu kreieren. Es gibt kein richtig oder falsch.
Bevor es mit den einzelnen Schritten losgeht, noch ein Tipp vorab:
Wenn du dir deine Vorsätze aufschreibst, dann schaffe dir zuerst eine gemütliche Atmosphäre. Mache dir einen Tee, kuschel dich in deine Wolldecke ein und mache zuvor vielleicht auch noch eine kleine Runde Yoga oder eine Meditation, um so erst einmal Abstand vom Alltag zu nehmen und dich leichter auf dich und deine Vorsätze und Wünsche fokussieren zu können.
Im Yoga lernen wir, dass wir alles in uns haben, was wir brauchen. Daran glaube ich auch!
Durch Ziele setzen, Wünsche und Träume aufschreiben und fest verankern möchte ich das auch aus mir herausholen.
Vorgehensweise
1. Kategorien bestimmen
Mir fällt es leichter, mein Leben in einzelne Bereiche zu unterteilen, um diese dann einmal gezielt zu betrachten und eventuell Ziele festzulegen.
Als Beispiel zeige ich dir einmal meine Kategorie
MEINE LEBENSBEREICHE
Persönlichkeitsentwicklung
Freunde/ Familie
Partnerschaft
Beruf
Gesundheit/ Fitness
Finanzen
Nachhaltigkeit
Soziales
Du kannst deine Bereiche natürlich ganz individuell bestimmen. Vielleicht möchtest du zwischen Gesundheit und Sport unterscheiden, deine räumliche Umgebung mit hinzufügen oder vielleicht ist noch etwas ganz anderes Zentral in deinem Leben.
Die Bereiche sind auch alle nicht in Stein gemeißelt, du kannst das natürlich jederzeit anpassen 🙂
2. Reflektieren
Bevor es an die Ziele für das neue Jahr geht, nehme ich mir jede Kategorie einmal vor und überlege, wie zufrieden ich in diesen Bereichen bin, was ich in letzter Zeit gelernt habe, wofür ich dankbar bin und was auch nicht so gut war.
Die Struktur hilft mir sehr, um bewusster über die einzelnen Bereiche nachzudenken und nicht mit den Gedanken hin und herzuspringen und alle Lebensbereiche miteinander zu vermischen.
REFLEKTIEREN
Wie zufrieden bin ich in dem Bereich?
Was habe ich gelernt?
Wofür bin ich dankbar?
Was lief nicht so gut?
Falls du eher der visuelle Typ bist, kannst du die Bereiche als Rad des Lebens sehen.
Male einen Kreis und teile den Kreis in so viele gleich große Stücke ein wie du Bereiche hast.
Male jeden Bereich so weit aus, wie du zufrieden bist. (nicht ausgemalt = 0% – voll ausgemalt = 100%)
3. Ziele festlegen
Anhand der Reflexion ist dir bestimmt schon die ein oder andere Idee gekommen, was du im neuen Jahr erreichen möchtest.
Auch hier gehe ich wieder die einzelnen Kategorien durch und schaue, ob ich für das neue Jahr Ziele habe und schreibe diese auf.
ZIELE FESTLEGEN
Was möchte ich in dem Lebensbereich verändern?
Was möchte ich erreichen?
4. Ziele richtig definieren
Die typischen Vorsätze und Ziele kennt doch jeder: Mehr Sport machen, sich gesünder ernähren. Mehr Zeit an der frischen Luft verbringen.
Nicht ohne Grund nehmen wir uns das Jahr für Jahr aufs neue vor. Weil es uns einfach gut tut 🙂
Es kann aber ruhig auch etwas individueller sein: Eine neue Sprache lernen, Tanzen lernen, ein YouTube Kanal starten (:-P), öfters neue Dinge ausprobieren, positiver Denken, mit Yoga beginnen etc.
Die Vorstellung das alles zu können, machen fühlt sich schon einmal gut an, die Umsetzung ist dann meist der schwierige Part. Denn auch wenn es sich alles so positiv und toll anhört, ist es manchmal doch auch anstrengend bis zum Ziel zu kommen.
Ich überlege mir daher, bei solchen Zielen warum ich diese erreichen will. Zum Beispiel machen wir in der Regel nicht nur Sport, um Sport zu machen, sondern wollen uns in unserem Körper wohler fühlen und uns gesünder fühlen. Der Sport an sich ist hier nur Mittel zum Zweck.
Klar – Nicht jedes Ziel braucht ein definiertes warum. Beispielsweise wenn du an einem bestimmten Ort Urlaub machen möchtest oder ein Land bereisen möchtest, dann braucht das wahrscheinlich nicht noch mehr Erklärungsbedarf.
Du könntest das Ziel aber auch mit in den Bereich „Finanzen“ aufnehmen. „X Euro für meine Reise nach Z sparen“
Nur als Beispiel. Ich möchte das hier jetzt nicht unnötig kompliziert machen 🙂
WARUM ?
Warum will ich dieses Ziel erreichen?
SMART-Formel
Vielleicht hast du das schon einmal gehört „Ziele müssen SMART sein„. Das stammt eigentlich aus dem Projektmanagement, kann man aber auch für sich privat super anwenden. Die Regel hilft mir, meine Ziele zu konkretisieren und mir dabei auch wirklich Gedanken zu machen.
ZIELE FORMULIEREN MIT DER SMART-FORMEL
Ziele sollten
Spezifisch
Messbar
Akzeptiert
Realistisch
Terminiert
sein
Bleiben wir bei unserem Beispiel:
Das Sparen für eine Reise ist schon einmal spezifisch. Messbar wird es, indem wir eine feste Summe festlegen. Das selbst aufgestellte Ziel müssen wir natürlich auch akzeptieren und wirklich wollen. Es bringt nichts, wenn jemand anderes uns das Ziel vorgibt, ohne es selbst aus innerer Überzeugung zu wollen.
Das Ziel sollte realistisch sein. Nichts ist demotivierender, wenn man ein Ziel festlegt, bei dem man von Anfang an schon weiß, dass es zu hochgesteckt ist. Auf der anderen Seite sollte das Ziel auch nicht zu klein gehalten werden, denn dann verlieren wir oft ebenfalls den Anreiz. Finde hier die goldene Mitte 🙂
Und zu guter Letzt sollte das Ziel eine Frist haben. Zum Beispiel bis Ende des Jahres oder zu welchem Zeitpunkt du die Reise machen möchtest.
5. Wie Ziele erreichen
Der letzte Schritt ist sich auch einmal zu überlegen, mit welchen Schritten man den Zielen näher kommt.
Beim Thema sparen zum Beispiel direkt am Anfang des Monats schon einen gewissen Betrag zur Seite zu legen, statt erst am Ende des Monats zu schauen, was noch übrig ist. So kommt man auch gar nicht in Versuchung, das Geld auszugeben 🙂
Mein Motto (und vielleicht auch deins): Schritt-für-Schritt
Im ersten Moment können das ganz schön viele Vorsätze und Ziele sein. Ja vielleicht bist du in den ersten Tagen motiviert alles umzusetzen. Aber je nachdem wie viele Ziele du hast, kann man die gar nicht alle auf einmal umsetzen und muss man auch nicht.
Wir sind doch alle ein Stück weit Gewohnheitstiere und Veränderungen sind auch immer mit etwas Disziplin und Ehrgeiz verbunden.
Die Ziele sollen dich motivieren und nicht demotivieren.
Picke dir zu Beginn ca. 1 -3 Schritte heraus, die du umsetzen möchtest. Wenn du die Schritte umgesetzt hast, dann fallen dir die nächsten schon viel leichter 🙂
SCHRITT-FÜR-SCHRITT
Was kann ich als Nächstes tun, um meinem Ziel näherzukommen?
6. Zwischenfazit ziehen
Es lohnt sich immer mal wieder, die Liste der Ziele und Vorsätze sich zwischendurch anzuschauen (z.B. jeden Monat) und ein kleines Fazit ziehen. Gegebenenfalls Ziele anpassen, neue Schritte hinzufügen etc.
Auch das Lebensrad kann man zum Beispiel jeden Monat (oder in unregelmäßigen Abständen) neu ausfüllen, um zu prüfen, wie zufrieden man in diesem Monat in den einzelnen Bereichen war.
ZWISCHENFAZIT
Was habe ich bereits erreicht?
Was lief gut?
Was lief nicht so gut?
Worauf möchte ich mich als Nächstes besonders fokussieren?
Schlussworte
Ganz ganz wichtig: Mach es, weil es dir Spaß macht, weil du dich verändern möchtest, weil du deinen Horizont erweitern möchtest.
Nicht, weil du das Gefühl hast es aus sozialem Druck machen zu müssen.
Verurteile dich nicht, wenn du manche Ziele (noch) nicht erreicht hast. Es läuft nicht immer alles nach Plan und das ist auch gut so. Wäre ja total langweilig, wenn wir unser Leben schon so genau vorhersagen könnten.
Auch wenn ich mir gerne langfristige Ziele setze und diese verfolge, versuche ich trotzdem immer offen für sponates zu sein.
Wir wissen schließlich alle nicht wie die Zukunft aussieht und manchmal passiert aus spontanen, unverhofften Dingen was ganz tolles.
Bleibe stets offen und spontan für Neues
Die 6 Schritte helfen mir auch dabei festzustellen, welche Werte und Prinzipien mir wichtig sind.
Wie am Anfang bereits gesagt – das ist meine Herangehensweise. Suche dir heraus, welche Schritte für dich Sinn machen und gestalte deinen Prozess gerne ganz individuell 😊 Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn du dir nur einen Lebensbereich aussuchst. Mache es so, wie es für dich am besten passt!
Ziele setzen und reflektieren sind auch nicht an bestimmte Daten gebunden. Ein neues Jahr oder ein neuer Monat sind zwar typische Termine aber es spricht nichts dagegen es an einem ganz anderen Tag zu machen. Jeder Tag ist dafür geeignet 😊
Ich persönlich habe in diesem Jahr auch nicht jeden Monat meine Ziele reflektiert (auch wenn das ursprünglich mein Plan war) und meine Ziele haben sich im Laufe des Jahres auch teilweise geändert.
Das alles aber schriftlich festzuhalten, sich einmal bewusst Gedanken darüberzumachen und den Prozess auch etwas zu dokumentieren ist total hilfreich, um seine eigene Entwicklung festzuhalten.
Wir haben am Tag so viele Gedanken, erleben in einem Jahr so viel, dass man das ein oder andere Ziel auch mal wieder vergisst. Durch da aufschreiben fällt es mir leichter, meine Gedankengänge nachvollziehen zu können und auch meine Entwicklung zu sehen.
Ich hoffe, du kannst aus diesem Beitrag etwas mitnehmen und wirst dir bewusst, welche Vorsätze dir wirklich wichtig sind und wie du diese erreichen kannst.
Alles Liebe,
Alina 💛
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